Der Tag der Zahngesundheit, der nun schon zum 29.Mal „gefeiert“ wird, steht in diesem Jahr unter dem Motto:
"Gesund beginnt im Mund- ich feier‘ meine Zähne!"
Dabei sollen Kinder und junge Menschen -auch unterstützt vom TV und Zeitungsartikeln- motiviert werden, an ihre Zahngesundheit zu denken. Je älter Kinder werden, desto mehr Verantwortung übernehmen sie für sich und damit auch für ihre (Zahn)Gesundheit. Eine gute Anleitung zur richtigen Pflege ist dazu Voraussetzung:
Das Wissen über die verschiedenen Pflegeprodukte und deren Anwendung, Pflege bei kieferorthopädischen Apparaturen, zahngesunde Ernährung, Gefährdung durch Zucker, Alco-pops, Mundpiercing und Zahnschmuck sollte allgegenwärtig sein. Die Aufklärung der letzten Jahre scheint sich zu lohnen: Dank der Medien und der Vorsorgebemühungen der Zahnarztpraxen mit ihren Prophylaxe-Abteilungen waren 2018 in Deutschland 8 von 10 Kindern kariesfrei, 80% gingen regelmäßig zum Zahnarzt.
Leider reduziert sich die Häufigkeit der Zahnarztbesuche und damit die regelmäßige Kontrolle nach Erreichen des 18. Lebensjahres. Ein Grund dafür scheint zu sein, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten ab da nicht mehr übernehmen und es muss aus der eigenen, bzw. der Kasse der Erziehungsberechtigten gezahlt werden. Seit fast 25 Jahren gewährleisten wir mit unserer Praxis eine gute Aufklärung der Kinder und Jugendlichen, sowie deren Eltern, indem wir individuell auf die Besonderheiten eines jeden eingehen und die häusliche Mundhygiene begleitend unterstützen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen zumindest vom 6. – vollendetem 17. Lebensjahr die Kosten für die Individualprophylaxe (IP), bei privaten Kassen gibt es keine Altersbeschränkung.
Dabei wird im halbjährlichen Abstand in den jeweiligen Sitzungen der Zustand der Mundgesundheit begutachtet und aufgezeigt, um eine eventuell notwendige Verhaltensänderung herbeizuführen. Eltern und Kinder/Jugendliche werden über die individuell richtige Putztechnik informiert, Karies- und Gingivitisentstehung werden erklärt und es erfolgt eine Beratung zur zahngesunden Ernährung.
Ebenso kann bei Kindern mit erhöhtem Kariesrisiko eine Schutzversiegelung der noch kariesfreien Backenzahngrübchen erfolgen (Fissurenversiegelung). Selbst wenn die Studien über lokale Fluoridierungsmaßnahmen immer noch nicht eindeutig sind und deshalb von einigen Eltern/Erziehungsberechtigten abgelehnt werden, so ist zumindest eine regelmäßige Kontrolle und Aufklärung ein guter Weg zu einer langanhaltenden Mundgesundheit.
Ihre Zahnarztpraxis
Dr. Stephan Lindner